Die digitale Zündung ZDG3 ersetzt die Kontakte und Fliehkraftregler.
Funktionsweise: pro Umdrehung der Kurbelwelle wird ab dem OT während 300° die momentane Umfangsgeschwindigkeit ermittelt und daraus die Zeit bis zum Zündzeitpunkt errechnet. Da sich die Umfangsgeschwindigkeit während einer Umdrehung bei der Beschleunigung erheblich ändert, wurde dieser lange Messwinkel gewählt, um dadurch das Messergebniss zu mitteln. Die darauf folgende Berechnung der Frühzündung wurde in 4 Bereiche aufgeteilt:

1. 0-400 U/min Startbereich, Zündung immer im OT
2. 400-1000 U/min Leerlaufbereich, 2 - 8 ° Frühzündung, je nach Einstellung
3. 1000-6200 U/min Teillastbereich, hier findet die Frühzündungsverstellung statt
4. 6200-10000 U/min Vollastbereich, konstante 28 - 36° Frühzündung, je nach Einstellung

Im Gegensatz zur originalen Zündung wird jetzt bei jeder Kurbelwellenumdrehung gezündet, also auch im Ausstosstakt. Das hat aber keinen Einfluss auf den Motorenlauf, auch die Einstellung wird dadurch einfacher.

Die Messwertaufnahme erfolgt durch magnetfeldempfindliche Bauelemente (Hall-Effekt-Sensoren), die sich durch eine hohe Temperaturverträglichkeit auszeichnen.
Da die Benelli ein Parallel-Twin ist, d.h. beide Kolben gehen gleichzeitig auf- und ab, muss pro Umdrehung auch nur einmal ein Zündfunke für beide Zylinder gleichzeitig erzeugt werden.
Bei stehenden Motor wird nach ca. 3 Sek. der Zündstrom zum Schutz der Spulen abgeschaltet.

Es stehen 9 Zündkurven zur Verfügung: